Spendenaufruf

Liebe Freund*innen, Genoss*innen, Interessierte und Fans,

die Initiative Demokratische Arbeitszeitrechnung (IDA) ist nun schon seit etwa vier Jahren aktiv. In der Zwischenzeit haben wir schon einiges dafür getan, die Debatte um die Arbeitszeitrechnung als einer Form des sozialistischen Wirtschaftens im 21. Jahrhundert in verschiedensten linken Kontexten voranzutreiben. Wir wurden inzwischen nicht nur von so einigen deutschen linken Medien (u.a. Neues Deutschland, Jungle World, express, Contraste, RAV und im Juli’25 dann auch PROKLA) und Social-Media-Kanälen (linketheorie, 99zuEins, Wohlstand für alle) zur Kenntnis genommen und haben dort Interviews gegeben oder Texte veröffentlicht, haben daneben deutschlandweit Vorträge gehalten, sondern stehen auch international (u.a. in U.K, Irland, Spanien, Argentinien und den USA) in einem regen Austausch mit aufgeschlossenen Akademiker*innen, Mitgliedern von selbstverwalteten Arbeiter*innenkorporativen sowie anarchistischen und kommunistischen Gruppen.

Doch wir sind noch immer eine recht kleine Politgruppe. Dennoch sind wir gewillt zu expandieren! Zuletzt haben wir beschlossen, ein eigenes Büro im ND-Gebäude anzumieten, um eine zentrale Anlaufstelle zu besitzen und damit den Grundstein für eine weitergehende Infrastruktur für die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu setzen. Mit diesem Büro kommen auf den Verein monatliche Kosten von round about 400,- € zu, die wir letztlich aus unseren Vereinsbeiträgen zu stemmen versuchen. Das ist natürlich für die meisten von uns eine spürbare zusätzliche finanzielle Belastung, die wir dennoch in Kauf zu nehmen gewillt sind, weil es uns ernst mit der Sache ist. Nichtsdestotrotz möchten wir uns in diesem Zusammenhang an euch wenden und euch bitten, eine kleine Spende oder gar eine Fördermitgliedschaft in Erwägung zu ziehen. Schon ein kleiner monatlicher Beitrag wäre für uns eine große Entlastung und würde es uns ermöglichen, neben unserem Büro auch noch Gelder für Fahrtkosten, Anmietung von Veranstaltungsräumen, den Druck von Flyern, Broschüren und Büchern zu besitzen.

Ihr alle seid natürlich auch herzlich dazu eingeladen, jederzeit bei uns vorbeizuschauen: bei unserem wöchentlichen Online-Plenum (Montags 18:30 – 19:30 Uhr) oder unserem monatlichen Stammtisch (jeder dritte Freitag im Monat im Kleinod), um mehr über uns zu erfahren, euch intellektuell mit uns auszutauschen oder einfach mit uns zu socializen! Außerdem sind helfende Hände in unserem Verein immer gerne gesehen. Wir brauchen z.B. Menschen, die Lust hätten, Lesekreise zu organisieren, die sich mit Softwareentwicklung (für unsere Arbeitszeit-App) oder Webdesign auskennen, die „social-media-affin“ sind, die Texte in verschiedenste Sprachen übersetzen möchten, die an theoretischen Debatten, schriftlich oder mündlich, teilnehmen möchten, die Texte oder Bücher anderer Autor*innen rezensieren wollen, die sich irgendwie wie sonst kreativ (Film, Design, Photoshop usw.) im Sinne der Vereinsarbeit einbringen möchten oder die den Kontakt halten möchten mit anderen Organisationen wie Gewerkschaften, Parteien, selbstverwalteten Betrieben etc.

Nur zur Klarheit möchten wir an dieser Stelle betonen, dass wir etwaige Spenden und Förderbeträge ausschließlich zur Finanzierung unserer Vereinsaktivitäten nutzen und ggf. auch transparent mit der Höhe von erhaltenen Geldern umgehen werden. Die Namen von privaten Spender*innen bleiben selbstverständlich anonym.

Gegen allen lauten Wahnsinn der Realität vernehmen wir untergründig auch andere Stimmen, von Menschen, die zwar keine Macht und mediale Reichweite besitzen, die aber sehr wohl ein Interesse daran haben, ein selbstbestimmtes Leben auf der Basis sozialer Gleichheit, jenseits von hierarchischen und entfremdeten Arbeitsbeziehungen, zu führen. Die horrenden Klassenunterschiede sowie das sinnlose bürokratische Mahlwerk, durch das wir alle tagtäglich getrieben werden, lassen sich durch nichts rechtfertigen. Nichts zerstört die sozialen Beziehungen so sehr, vergiftet den Geist der Menschen so sehr, nährt ihren Wut und ihren Hass auf die Politik und die Welt so sehr, als der Umstand, ein solches Leben aushalten zu müssen.

Wir glauben, dass die Arbeitszeitrechnung derzeit die einzige konkrete sozialistische Utopie ist, die durch ihren egalitären Charakter sowie durch ihre allgemein leichte Nachvollziehbarkeit, das Potenzial besitzt, über den linken Tellerrand und akademische Planwirtschaftsdiskussionen hinauszuwachsen und einen politischen Diskurs zu entfachen, der das derzeitige trostlose politisch-mediale Koordinatensystem zu unterlaufen imstande ist, und den notwendigen Umbau der Gesellschaft auf der Ebene thematisiert, die als einzig relevante für uns in Frage kommt: den unmittelbaren materiellen Arbeits- und Lebensverhältnissen der Menschen.

Die Welt hätte es jedenfalls verdient.

In diesem Sinne: unterstützt uns, schreibt uns oder schaut gerne mal bei uns vorbei!

Eure IDA

Kontodaten:

Initiative demokratische Arbeitszeitrechnung (IDA) e.V.
IBAN: DE30 8306 5408 0005 4450 86
BIC: GENO DEF1 SLR