IDA diskutiert mit Dario Azzellini (15.5.)

Rätedemokratie und gesellschaftliche Selbstorganisation – IDA diskutiert mit Dario Azzellini

15.05.2024, 19 Uhr
Café Kotti, Adalbertstraße 96B, Berlin

In der Geschichte moderner Revolutionen, Revolten und Streiks ist es immer wieder auch zur spontanen Bildung von (Arbeiter:innen-)Räten gekommen. Gerade dann, wenn etablierte Herrschaftsstrukturen zusammenbrechen oder gelähmt sind, müssen die Menschen zwecks Entscheidungsfindung, Koordination und Umsetzung demokratische Gremien bilden, wenn sie das gesellschaftliche Leben – Wirtschaft, Verkehr und die soziale Infrastruktur – am Laufen halten wollen.

Auch wenn die Räte oftmals wieder genauso schnell verschwanden wie sie entstanden sind, ist damit zu rechnen, dass sich auch in künftigen Krisensituationen solche Formen gesellschaftlicher Selbstorganisation bilden können. Aber was genau sind Räte eigentlich? Sind sie wirtschaftliche oder politische Organe? Sind sie staatliche Gebilde? Gibt es in ihnen noch Herrschaft oder Hierarchien? Wie lassen sich Basisdemokratie und gesamtgesellschaftliche Wirtschaftsplanung miteinander verbinden? Könnte die Arbeitszeitrechnung dabei hilfreich sein?

Diesen Fragen wollen wir am 15.05. gemeinsam mit Dario Azzellini nachgehen, da er schon seit vielen Jahren zu den Themen Räteorganisation und Arbeiter:innenselbstverwaltung forscht. Hierfür laden wir zum Kneipenabend ins Café Kotti. Im Anschluss an Darios Vortrag wollen wir gemeinsam mit allen Interessierten über den Sinn und die Aktualität der Räte diskutieren und der Frage nachgehen, ob sich hierbei Ansätze von Demokratie und Sozialismus finden, jenseits von staatlicher Herrschaft und kapitalistischer Marktwirtschaft. Kommt gerne vorbei!